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2.2 Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung untergliedert sich in

Inspektion

(Besichtigen),

Palpation

,

Perkussion

(Abklopfen),

Auskultation

(Abhören) und

Funktionsprüfungen

.

2.2.1 Inspektion

Unter der Inspektion (lateinisch inspectio = Durchsicht) versteht man die äußerliche

Betrachtung des Patienten. Sie bezieht sich auf alles Sichtbare. Beurteilt werden:

Allgemein- und Ernährungszustand (Über- und Untergewicht, Auszehrung)

Körperhaltung, Gangbild, Bewegungsablauf, Gestik, Mimik (psychische Verfassung)

Haut, Schleimhäute, Nägel, Haare

Körperbau

2.2.2 Palpation

Palpation (lateinisch palpare = tasten) bedeutet Abtasten des Patienten. Dadurch können die

Größe, Form, Härte und Oberflächenbeschaffenheit von Körperregionen und Organen

beurteilt werden. Auch lokale Temperaturveränderungen können erfühlt werden, denn der

Tastsinn ist in den Fingerspitzen besonders gut ausgeprägt. Das Tasten des Radialispulses ist

ein wichtiges und häufig angewandtes Palpationsverfahren. Die Palpation von Bauchorganen

setzt viel Übung und Erfahrung voraus.

2.2.3 Perkussion

Unter der Perkussion (lateinisch percussio = erschüttern, schlagen, klopfen) versteht man das

Abklopfen des Körpers. Durch das Klopfen von außen wird das Gewebe erschüttert, dadurch

entstehen schallgebende Schwingungen. Das Entstehen der schallgebenden Schwingungen

und damit der Charakter des entstehenden Klopfschalles ist vor allen vom Luftgehalt des

erschütterten Gewebes abhängig. Lufthaltiges Gewebe ist schwingungsfähig, Knochen und

luftleere Weichteile sind nicht schwingungsfähig. Lufthaltige Gewebe geben einen langen

Klopfschall, luftleere Gewebe und Knochen einen kurzen Klopfschall. Ziel der Perkussion ist

auch die Bestimmung von Organgrenzen. Bei symmetrisch angeordneten Organen z. B. der

Lunge kann mit Hilfe der vergleichenden Perkussion eine Veränderung nachgewiesen

werden. Durch Perkussion kann auch die Herzgröße ermittelt werden. Diagnostische

edeutung der Perkussion:

B

Untersuchung der Nasennebenhöhlen (Schmerzempfindlichkeit)

Untersuchung der Lungen und des Herzens (Organgröße)

Untersuchung des Bauches (Gas- und Flüssigkeitsansammlungen, Organgrenzen)

Untersuchung der Nieren (Schmerzempfindlichkeit)

Untersuchung der Wirbelsäule (Schmerzempfindlichkeit)