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4.2 Atmungssystem

4.2.1 Lungenperkussion

Die Lunge ist ein sehr elastisches Organ. Die Lungengrenze, die sich in der Höhe des elften

Brustwirbelkörpers befindet, und die Verschiebbarkeit der Lungengrenzen beim Ein- und

Ausatmen, die 4-5 cm beträgt und sind durch Perkussion nachweisbar.

4.2.2 Lungenauskultation

Eine einfache Methode zur Untersuchung der Lunge ist das Abhören der Lungengeräusche.

Man unterscheidet normale Lungengeräusche und krankhafte Nebengeräusche. Normale

Lungengeräusche sind das Röhrenatmen, auch Bronchial- und Trachealatmen genannt, und

das Bläschenatmen, auch Vesikuläratmen genannt. Krankhafte Nebengeräusche treten bei

rkrankungen der Atemwege z. B. bei Asthma, Bronchitis und Lungenentzündung auf.

E

Röhrenatmen:

über den großen Röhren (Bronchien und Luftröhre) zu hören

im Bereich des oberen Brustbeins und zwischen den Schulterblättern hörbar

während der gesamtem Ein- und Ausatmungsphase hörbar

Geräusche deutlicher und lauter als das Bläschenatmen, da Dämpfung durch das

Lungengewebe, welches als Frequenzfilter wirkt fehlt

Bläschenatmen:

über gesunden Lungengewebe hörbar

Ursache sind Turbulenzen im Bereich der Lappen- und Segmentbronchien

während der gesamten Einatmungsphase aber nur im ersten Abschnitt der

Ausatmungsphase hörbar

leises, tiefes und hauchartiges Geräusch

Ursache ist die Filterwirkung des Lungengewebes für hohe Frequenzen

krankhafte Nebengeräusche:

bei Lungenerkrankungen Wirkung des Lungengewebes als Frequenzfilter

eingeschränkt

Röhrenatmen ist daher im Lungengewebe zu hören

bei schweren Lungenerkrankungen auch ohne Stethoskop hörbar

Rasselgeräusche

Im Unterricht ist die Verwendung von Auskultationskassetten zur Demonstration krankhafter

Nebengeräusche zweckmäßig, ebenso die Verwendung von Anatomie-T-Shirts.