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Silbersulfat -Lösung, bis kein gelbes Silberiodid mehr ausfällt und filtriert dieses ab. Mit dem

Filtrat wird die Ringprobe durchgeführt. Sie ist negativ. Konzentrierte Schwefelsäure oxidiert

Iodid zu elementarem Iod, welches braun gefärbt ist und visuell vom Eisen-Nitroso-Komplex

nicht zu unterscheiden ist.

Entfernen störender Matrices:

In Vollmilch soll Calcium qualitativ mit Ammoniumoxalat-Lösung nachgewiesen werden.

In der Emulsion ist die Erkennung des weißen Niederschlages nicht möglich. Es kann nur eine

klare Lösung untersucht werden. Durch Zugabe einer Kaliumhexacyanoferrat (II) - und

Zinksulfat-Lösung bildet sich schwerlösliches Zinkhexacyanoferrat, welches alle Trübungen

und Eiweißbestandteile mit ausfällt. Der Niederschlag ist durch Filtration abtrennbar, es

entsteht ein klares Filtrat. Soll der Calcium-Gehalt komplexometrisch bestimmt werden, so

darf diese Fällung nicht eingesetzt werden, da Zink genauso wie Calcium reagiert.

Der Phosphorsäuregehalt von Cola ist alkalimetrisch unter Verwendung von Farbindikatoren

visuell nicht möglich. Die Farbentfernung kann durch Schütteln mit Aktivkohle und

anschließender Filtration erfolgen. Da nicht abgesichert ist, dass Aktivkohle Phosphorsäure

adsorbiert, wäre ein Verfahren ohne visuelle Indikation einzusetzen (potentiometrische

Titration). Hierbei ist es nicht erforderlich, die Färbung zu beseitigen.

Aufschluss unlöslicher Bestandteile:

Ein Stoffgemisch (Natriumchlorid und Bariumsulfat) soll auf Sulfat-Ionen geprüft werden.

Die Probe wird mit Wasser geschüttelt und filtriert. Nach Zugabe von Salzsäure (10 %) und

Bariumchlorid-Lösung tritt keine Veränderung ein. Die Probe wird mit Natriumcarbonat-

Lösung (10 %) einige Minuten gekocht (Sodaauszug) und filtriert. Nach Zugabe von

Salzsäure bis zur stark sauren Reaktion und Bariumchlorid-Lösung bildet sich ein weißer

Niederschlag. Durch den Sodaauszug werden schwerlösliche Sulfate in Carbonate

umgewandelt.

Zeitabhängige Veränderung der Probe:

Eine Flasche mit kohlendioxidhaltigem Mineralwasser wird geöffnet, und es werden ganz

vorsichtig 250 ml mit einem Messzylinder entnommen und in einen mit Schliffstopfen

verschließbaren 300 ml Erlenmeyer-Kolben gegeben. Nach Zusatz von 10 Tropfen

Phenolphthalein-Lösung wird aus einer Bürette wird tropfenweise 0,1 mol/l Natronlauge bis

zur Rosafärbung zugegeben. Es wird nicht wie üblich beim Titrieren geschüttelt, sondern

nach jeder Zugabe wird der Kolben mit Schliffstopfen verschlossen und vorsichtig

umgedreht. Die Flasche bleibt offen stehen, nach einigen Tagen wird das Experiment

wiederholt.

saubere Geräte sind für exaktes Arbeiten notwendig:

Es werden drei saubere Reagenzgläser mit destilliertem Wasser gefüllt. In das zweite

Reagenzglas wird 1 Tropfen 0,1 mol/l Salzsäure und in das andere 1 Tropfen 0,1 mol/l

Natronlauge gegeben. In alle drei Reagenzgläser einige Tropfen Universalindikatorlösung

geben. Schon geringe Verunreinigungen können zu falschen Ergebnissen führen.

Selektivität

In Mohr‘schem Salz (Ammoniumeisen(II)-Sulfat) soll Eisen mit Ammoniumthiocyanat

nachgewiesen werden. Das Salz wird in destilliertem Wasser unter Zusatz einiger Tropfen

verdünnter Schwefelsäure gelöst und mit einigen Tropfen Ammoniumthiocyanat-Lösung

versetzt. Ist das Salz rein, bleibt die Lösung farblos. Wird die Lösung vor der Zugabe von

Ammoniumthiocyanat-Lösung mit Wasserstoffperoxid versetzt, kommt es zu der bekannten

blutroten Färbung.

Hinweis:

Ammoniumeisen(II)-Sulfat kann bei längerer Lagerung in undicht verschlossenen

Gefäßen oxidieren. Dies ist makroskopisch an einem Farbumschlag von lindgrün nach

gelbstichig erkennbar. Durch Schütteln der angesäuerten Lösung und anschließender

Filtration lässt sich das gebildete Eisen (III) wieder zu Eisen(II) reduzieren. Thiocyanat-Ionen