D 4. Theoretische Grundlagen
In der folgenden Übersicht sind einige wichtige theoretische Grundlagen aufgeführt. Diese
findet man in der Regel nicht in den klassischen Schulbüchern. Sie sind aus meiner Erfahrung
wichtig, um bestimmte Zusammenhänge richtig einordnen zu können.
D 4.1. Grundbegriffe der analytischen Chemie
Der analytische Prozess und seine Teilbereiche
Der analytische Prozess gliedert sich in die sich gegenseitig bedingenden Teilbereiche:
Präanalytik
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®
Analytik
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Postanalytik
Die Präanalytik, d. h. alle Prozesse vor der Untersuchung im Labor umfasst:
•
Probenahme
•
Lagerung der Probe
•
Transport der Probe in das Labor.
Zur Analytik im Labor gehören:
•
Probevorbereitung
•
Messung
•
Auswertung
•
Übermittlung der Analysenergebnisse
Die Postanalytik, d. h. alle Prozesse nach der Untersuchung im Labor umfasst:
•
Interpretation der Analysenwerte
•
Plausibilitätsprüfung (stimmt das Ergebnis mit der Erwartung überein?)
•
Was soll oder muss ich tun bei problematischen Analysenwerten?
•
Welche Konsequenzen haben die Ergebnisse?
GRUNDLAGEN DER PRÄANALYTIK
Zuverlässige Analysenwerte können nur dann erhalten werden, wenn die präanalytische
Phase, d. h. die Probenahme und deren exakten Beschriftung, die Aufbewahrung und der
schnellstmögliche Transport ins Labor
mit großer Sorgfalt erfolgt.
Die exakte Entnahme einer Probe ist der erste und wichtigste Schritt der Analyse.
Fehler bei der Probenahme sind nicht kompensierbar werden und
können Ursache falscher, sinnloser oder sogar gefährlicher Laborbefunde sein !
Eine zweifelsfreie Beschriftung der Proben ist zwingend erforderlich,
um Verwechslungen zu vermeiden!
Probeverwechslungen können in der Medizin tödlich sein!