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Der zu untersuchenden Probe wird Kaliumchromat-Lösung als Indikator beigegeben.

Silberionen bilden mit Halogenid - und Chromat-Ionen Niederschläge. Silberhalogenide

haben eine geringere Löslichkeit als Silberchromat, und allen daher zuerst aus. Wenn das

Silber-Halogenid ausgefällt ist, fällt das Silberchromat aus. Silberhalogenide sind weiß bis

gelblich, Silberchromat ist rotbraun. Der Äquivalenz-Punkt ist erreicht, wenn der erste

Tropfen Silbernitrat-Lösung die zu titrierende Lösung orangerot verfärbt. Der Vollständigkeit

halber wurde das Prinzip der Titration nach Mohr aufgenommen. Die praktische

Durchführung sollte unterbleiben, da Kaliumchromat ein krebserzeugender Stoff ist.

Bildung einer gefärbten Lösung, Methode nach Volhard

Chlorid-Ionen werden mit einem Überschuss an Silbernitrat-Lösung gefällt.

Mit Ammonium – Thiocyanat-Lösung wird die nicht verbrauchte Silbernitrat-Lösung

zurücktitriert. Als Indikator verwendet man Eisen (III) –Ammoniumsulfat-Lösung, welches

mit Thiocyanat blutrotes Eisen - (III)-Tthiocyanat bildet. Das ausgefällte Silberchlorid hat

eine größere Löslichkeit als Silber -Thiocyanat. Bei Zugabe von Thiocyanat wird

vorhandenes Silberchlorid gelöst. Deshalb muss es vor der Titration durch Filtration

abgetrennt werden. Es ist aber auch möglich den Niederschlag nach der Fällung durch

kräftiges Schütteln zusammenzuballen und zusätzlich durch organische Lösungsmittel, z.B.1-

Propanol vor der Reaktion mit Thiocyanat zu schützen.

Einsatz eines Adsorptionsindikator, Methode nach Fajans

Als Adsorptionsindikator werden oft Fluorescein oder Eosin eingesetzt. Es handelt sich hier

um anionische Farbstoffe. Gibt man zu einer Halogenidlösung Silbernitrat-Lösung, fällt das

Silberhalogenid aus. Dieses adsorbiert Chlorid-Ionen und wird dadurch negativ aufgeladen.

Beim Überschreiten des Äquivalenz-Punktes herrscht ein Überschuss an Silberionen. Der

Niederschlag adsorbiert Silberionen und wird dadurch positiv aufgeladen. Der Niederschlag

zieht nun Fluorescein-Anionen an, dies ist mit einem Farbumschlag verbunden, dessen

Ursache ist die Verformung der Elektronenhülle des Indikators ist.

E 5. Arbeitsvorschriften

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E 5.1. Experimentieranleitungen zu qualitativen Nachweisen

mittels Tüpfelanalytik

E 5.1.1. Anorganische Stoffe

Aluminium-Nachweis in essigsaurer Tonerde

Essigsaure Tonerde, heute Aluminium-Aceto-Tartrat- Lösung ist ein altes Hausmittel zur

Behandlung von Schwellungen. Der Nachweis von Aluminium-Ionen kann mit Ammoniak

oder Alizarin S erfolgen.

Durchführung

1 Tropfen Probe, 1 Tropfen Ammoniak, weißer Niederschlag,

schwarze Unterlage

oder 1 Tropfen Probe, 1 Tropfen Alizarin S, rotviolette Färbung

weiße Unterlage

Bind-Probe mit Essigsäure, gelbe Färbung,

weiße Unterlage

Untersuchung eines Alaunstiftes

Kalialaun ist Kaliumaluminiumsulfat. Ein handelsüblicher Alaunstift wird in wenig Wasser

gestellt. In der Lösung lassen sich gut Kalium-, Aluminium -, und Sulfat-Ionen nachweisen.

Durchführung:

Probevorbereitung: