

Komplexbildner die Ausfällung von Kupferhydroxid. Der Vorteil dieser Reagenzlösung
besteht darin, dass das Versuchsergebnis (Farbumschlag hellblau nach violett) sehr gut
erkennbar ist. Das verdünnte Reagenz ist einige Wochen verwendbar-
Nachweis von Stärke:
Stärke bildet mit Iod eine blauschwarze Einschlussverbindung, die in der Kälte beständig ist.
Bei der Untersuchung von Haushaltsprodukten sind bei Verwendung modifizierter Stärke
auch violette Farbtöne möglich.
Nachweis von Milchsäure:
Milchsäure bildet mit Eisen(III)-Ionen gelbgrünes Eisen-Lactat. Der Farbumschlag ist besser
erkennbar, wenn man den Eisen-Resorzin-Komplex als Reagenz einsetzt.
D 4.3.2. Quantitative maßanalytische Bestimmungen
D 4.3.2.1. Säure-Base-Titration
Säure - Base - Titrationen sind Neutralisationen. Bei der Titration einer starken Base, z. B.
Natronlauge mit einer starken Säure, z.B. Salzsäure ist der Äquivalenz-Punkt identisch mit
dem Neutralpunkt (pH = 7). Wird eine starke Säure z.B. Salzsaure mit einer schwachen Base,
z.B. Ammoniaklösung titriert, liegt der Äquivalenz-Punkt im saurem Bereich, d. h. pH < 7
Wenn eine schwache Säure, z. B. Essigsäure mit einer starken Base, z.B. Natronlauge titriert
wird, liegt der Äquivalenz-Punkt im basischen Bereich, pH > 7.
Ursache ist die Hydrolyse, d.h. die Protolyse von Salz - Ionen mit Wasser.
Indikatoren:
Titrationen von starker Säure mit starker Base:
Methylrot, Phenolphthalein, Methylorange, Bromthymolblau,
Mischindikator nach Tashiro, Sher und Cooper,
Titrationen von starker Säure mit schwacher Base:
Methylrot, Methylorange, Mischindikator nach Tashiro, Sher und Cooper,
Titrationen von schwacher Säure mit starker Base:
Phenolphthalein
Phenolphthalein sollte durch Kresolphthalein oder Thymolphthalein ersetzt werden
D 4.3.2.2. Komplexometrische Titration
Die Komplexometrie ist ein maßanalytisches Verfahren zur Bestimmung von Metall-Ionen
mit Hilfe von Komplexbildnern. Als Komplexbildner wird das Di-Natriumsalz der
Ethylendiamin - tetraessigsäure (EDTA) meistens verwendet.
HOOCCH
2
CH
2
COOH
N - CH
2
- CH
2
- N x 2 H
2
O Kurzformel: Na
2
H
2
Y
NaOOCCH
2
CH
2
COONa
EDTA reagiert stets im Verhältnis 1:1 mit Kationen unabhängig von der Ionenladung.
Me
2+
+ H
2
Y
2-
®
MeY
2-
+ 2 H
+
, Me
3+
+ H
2
Y
2-
®
MeY
1-
+ 2 H
+
Aus diesem Grunde verwendet man in der Komplexometrie molare Maßlösungen.
Prinzip der Komplexometrie:
Die Probelösung, welche die zu untersuchenden Metallionen enthält, wird mit einen Metall -
indikator versetzt. Es entsteht ein farbiger Metallindikatorkomplex, der eine andere Farbe als
der freie Indikator hat. Durch den Komplexbildner EDTA wird der Indikator aus dem relativ
schwachen Metallindikatorkomplex verdrängt und liegt in seiner freien Form wieder vor.
Komplexstabilitätskonstante: