Table of Contents Table of Contents
Previous Page  23 / 25 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 25 Next Page
Page Background

3

lierende – Wirkung lässt bei wiederholtem Konsum nach, so dass eine immer größere Menge

zur Erreichung des Wohlgefühls notwendig wird.

Zunächst ging man davon aus, dass Ecstasy nicht süchtig macht und höchstens leichte Hallu-

zinationen hervorruft. Doch inzwischen ist es erwiesen, dass nachhaltige Gehirnschäden beim

Gebrauch von Ecstasy auftreten, weil Nervenzellen absterben und Axone geschädigt werden.

Beschwichtigungsversuche, dass auf zwei Millionen konsumierte Tabletten lediglich ein To-

desfall kommt [4], müssen im Schulunterricht zurückgewiesen werden, denn Drogen sind –

genau wie Dopingmittel – höchst gefährlich! Neuerdings warnt die Polizei vor einer flüssigen

Ecstasy-Form, die in kleinen Plastikflaschen in Diskotheken verschenkt wird. Das flüssige

Ecstasy ist hoch konzentriert. Der Konsument fällt schnell ins Koma. Im Rhein-Main-Gebiet

gab es schon mehrere Todesfälle.

4 Doping durch medizinische Behandlung?

Kranke Sportler müssen mit den erforderlichen Medikamenten behandelt werden. Allerdings

ist die Einnahme von Medikamenten mit auf der Dopingliste stehenden Inhaltstoffen selbst

unter ärztlicher Behandlung verboten, sofern die Athleten noch an Wettkämpfen teilnehmen.

„Behandlungsdoping“ liegt vor, wenn ein Medikament eingenommen wird, das Inhaltstoffe

enthält, die auf der Dopingliste stehen [5].

Ein aktiver Leistungssportler sollte bei einer Erkältung unbedingt darauf achten, keine ephed-

rinhaltigen Medikamente einzunehmen. (Besondere Vorsicht ist bei Medikamenten mit einem

ähnlichen Namen oder einer ähnlichen Bezeichnung geboten.) In letzter Zeit werden immer

häufiger ephedrinhaltige Medikamente vom Markt genommen, weil die Hersteller das Prob-

lem des Behandlungsdopings von Sportlern erkannt haben. Allerdings gibt es nach wie vor

viele Erkältungspräparate, die leicht verwechselt werden können, wie aus der Tabelle 1 hervor

geht.

Tab. 1: Unbedenkliche Erkältungspräparate und solche mit ähnlichen Namen, aber mit auf der Dopinglis-

te stehenden Inhaltstoffen

Unbedenkliche Medikamente Medikamente mit

verbotenem Wirkstoff

Verbotener Wirkstoff

Wick Formel 44 Hustenlöser Wick

®

-MediNait

Erkältungssaft für die Nacht

Wick

®

-DayMed, Erkältungs-

getränk für den Tag

Ephedrin

Phenylephedrin

Mobilat

®

Gel Salbe

Dolo Mobilat Gel

Ephedrin

Olynth

®

Schnupfen

Lösung/Gel

Olynth

®

Kombi Schnupfen

Saft/Tabletten

Pseudoephedrin

Rhinopront

®

Spray

Rhinopront

®

Kapseln

Rhinopront

®

Saft

Phenylephedrin

Phenylpropanolamin

Dihydergot

®

/ forte / retard

Dihydergot

®

plus

Etilefrin

Mucosolvan

®

Spasmo- Mucosolvan

®

Clenbuterol

5

Nachweis von Ephedrin in einem Erkältungsmittel

Das Erkältungsmittel Wick

®

-MediNait [6] enthält u. a. Ephedrin (als Hemisulfat), nicht um

den Kranken zu stimulieren, sondern um seine Bronchien zu weiten und ihm eine bessere At-

mung zu ermöglichen. Die Schüler können den Stoff nachweisen (siehe Foto), indem sie in

einem Reagenzglas 3 ml Wick

®

-MediNait-Saft nacheinander mit 1 ml Kupfersulfat-Lösung