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Der zweite Teil der Arbeitsgemeinschaft thematisierte die Energiebereitstellung im

Körper (vgl. Kapitel 4.1.1), die beim Sport-Treiben in besonders hohem Maße erfol-

gen muss.

Zunächst wurde den Teilnehmern verdeutlicht, dass bei der Verbrennung von

Nahrung Energie frei wird. Dies gelang sehr eindrucksvoll, indem ein Gummi-

bär bzw. Stückchen Würfelzucker (Nahrung) in eine Kaliumchlorat-Schmelze

(Sauerstoff-Quelle) geworfen wurde (Versuch 1).

Den Jugendlichen wurde mitgeteilt, dass die Energie im Körper zunächst durch

Aufbau einer P-O-P-Bindung gespeichert wird (Adenosindiphospat und Phos-

phat reagieren zu Adenosintriphoshat und Wasser) und bei Bedarf durch hydro-

lytische Spaltung der Bindung wieder frei gesetzt wird. Als die Schüler Phos-

phor(V)-oxid in Wasser gaben, überzeugten sie die heftige Reaktion und die

Temperaturerhöhung davon, dass bei der Hydrolyse der Phosphor-Sauerstoff-

Bindung Energie frei wird (Versuch 2).

In einem weiteren Projekt befassten sich 16 Schüler der 13. Klasse an zwei Tagen mit

der Qualitativen und Quantitativen Analyse von Sportgetränken (vgl. Kapitel 4.2), die

sich bei Jugendlichen zunehmender Beliebtheit erfreuen. Die Funktionen einiger In-

haltstoffe der Getränke wurden erläutert, bevor die Jugendlichen Nachweisreaktionen

auf Glukose, Vitamin C, E und B1 und das Mineral Natrium durchführten (Versuche

8-14) und den Vitamin C-Gehalt iodometrisch bestimmten (Versuch 10).

Der nächste Teil der AG wurde dem Thema Doping gewidmet (vgl. Kapitel 4.3). Der

Begriff „anabole Steroide“ war den Jugendlichen geläufig, so dass sie, um eine Vor-

stellung von der chemischen Gestalt dieser Stoffe zu bekommen, das Grundgerüst

nach einer Vorlage (s. Abbildung 22) bauen sollten.

Abb. 22:

Grundgerüst der Steroide

Zum Schluss wurde auf etwas eingegangen, das die Jugendlichen oft im Fernsehen

oder Stadion sehen: Ein Tritt vor das Schienbein, der gefoulte Fußballer wälzt sich am

Boden, Sanitäter eilen heran und sprühen eine Kältemischung (verschiedene gasförmi-

ge und/oder leicht flüchtige Alkane mit etwas Menthol) auf die lädierte Stelle, der

Held steht auf und spielt weiter. Hier wird die Verdampfungsenthalpie ausgenutzt, um

einer Schwellung vorzubeugen (vgl. Kapitel 4.4). Um die Verdampfungskälte selbst

einmal zu erleben, gaben die Kurzteilnehmer Pentan in eine Porzellanschale, bliesen

darüber und maßen die Temperaturerniedrigung der Flüssigkeit. Des Weiteren tropften

sie sich eine Lösung von Menthol in Pentan auf die Haut und spürten, wie die Stelle

kalt wurde (Versuch 21).