

56
Kalium
a) Die Lösung einer Menge Substanz, die etwa 100 mg Kalium entspricht, in 2 ml Wasser R
oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet. Wird die Lösung mit 1 ml 1 mol/l
Perchlorsäure SCZ versetzt, entsteht ein weißer Niederschlag.
7
b) Die Lösung einer Menge Substanz, die etwa 100 mg Kalium entspricht, in 2 ml Wasser R
oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet. Wird die Lösung mit 0,5 ml
Natriumtetraphenylborat-Lösung R versetzt, entsteht eine weiße Trübung.
8
Magnesium
Die Lösung einer Menge Substanz, die etwa 15 mg Magnesium entspricht, in 2 ml Wasser R
oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung werden verwendet. Wird die Lösung mit 1 ml
verdünnter Ammoniak-Lösung R1 versetzt, entsteht ein weißer Niederschlag, der sich nach
Zusatz von 1 ml Ammoniumchlorid-Lösung R löst. Nach Zusatz von 1 ml
Natriummonohydrogenphosphat-Lösung R entsteht ein weißer, kristalliner Niederschlag.
9
Natrium
Die Lösung von 0,1 g Substanz in 2 ml Wasser R oder 2 ml der vorgeschriebenen Lösung
werden verwendet. Die Lösung wird mit 2 ml Kaliumcarbonat R (150 g/l) versetzt und zum
Sieden erhitzt. Dabei bildet sich kein Niederschlag. Nach Zusatz von 4 ml
Kaliumhexahydroxoantimonat(V)-Lösung R wird erneut zum Sieden erhitzt. Wird in einer
Eis/Wasser-Mischung gekühlt und falls erforderlich die Innenwand des Reagenzglases mit
einem Glasstab gerieben, entsteht ein weißer, dichter Niederschlag.
10
Nitrat
2 Tropfen Probelösung werden auf einer Tüpfelplatte mit einem Tropfen Essigsäure versetzt
und es wird ein kleiner Magnesiumspan dazu gegeben. Nach zwei Minuten entfernt man den
Magnesiumspan und gibt eine Mikrospatelspitze Nitritreagenz dazu. Bei Anwesenheit von
Nitrat färbt sich die Lösung nach 1-2 Minuten rotviolett.
11
Phosphat (Orthophosphat)
a) Werden 5 ml der vorgeschriebenen Lösung, falls erforderlich neutralisiert, mit 5 ml
Silbernitrat-Lösung R1 versetzt, entsteht ein gelber Niederschlag, dessen Farbe sich beim
Erhitzen zum Sieden nicht verändert und sich nach Zusatz von Ammoniak-Lösung R löst.
12
b) Wird 1 ml der vorgeschriebenen Lösung mit 2 ml Molybdat-Vanadat-Lösung R versetzt,
entsteht eine gelbe Färbung.
13
7
Kalium reagiert mit Perchlorsäure zu schwerlösliches Kaliumperchlorat.
8
Kalignost (Natriumtetraphenylborat) reagiert mit Kaliumionen zu weißem, unlöslichen
Kaliumtetraphenylborat: K
+
+ (C
6
H
5
)
4
B
−
→
KB(C
6
H
5
)
4
9
Magnesiumionen reagieren mit Ammonium- und Phosphationen in ammoniakalischer Lösung zu
Magnesiumammoniumphosphat, welches als weißer Niederschlag ausfällt: Mg
2+
+ NH
4
+
+ OH
−
+ 5 H
2
O +
HPO
4
2
−
→
(NH
4
)MgPO
4
10
Natriumionen reagieren mit Kaliumhexahydroxoantimonat(V) zu Natriumhexahydroxoantimonat(V), welches
als weißer, körniger Niederschlag ausfällt: K
[
Sb(OH)
6
]
+ Na
+
→
K
+
+ Na
[
Sb(OH)
6
]
11
Der im Europäischen Arzneibuch abgegebene Nitratnachweis mit Nitrobenzen ist wegen der extremen
Giftigkeit des Nitrobenzens im Schulbereich indiskutabel. Die hier vorgeschlagene Alternativreaktion beruht
darauf, dass Nitrat durch naszierenden Wasserstoff, welcher bei der Reaktion von Magnesium mit Essigsäure
entsteht,
zum
Nitrit
reduziert
wird.
Das
Nitrit
diazotiert
Sulfanilsäure,
welche
mit
Naphthylethylendiammoniumdichlorid zu einem rotvioletten Azofarbstoff kuppelt. Das Nitritreagenz ist eine
Verreibung der beiden Stoffe mit Natriumchlorid und ist im Gegensatz zu Lösungen jahrelang haltbar.
12
Silbernitrat reagiert in neutraler Lösung mit Phosphationen unter Bildung von gelben Silberphosphat, welches
in Ammoniak unter Komplexbildung löslich ist: 3 Ag
+
+ PO
4
3
−
→
Ag
3
PO
4
; Ag
3
PO
4
+ 6 NH
3
→
[
Ag(NH
3
)
2
]
3
PO
4