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Carnitin in Herzmedikamenten

Die meisten Muskelzellen gewinnen ihre Energie bevorzugt durch die Oxidation von

Kohlenhydraten. Erst wenn die Glykogen-Speicher aufgebraucht sind, schalten die

Muskelzellen auf die Verbrennung von Fettsäuren um. Die Herzmuskelzellen decken ihren

Energiebedarf allerdings zu ca. 70 % durch die Oxidation freier Fettsäuren ab. Nur bei einem

ausreichenden Carnitin-Angebot, das bei einem gesunden Menschen durch normale Nahrung

gewährleistet ist, können die Fettsäuren zur Energiegewinnung in die Mitochondrien der

Herzmuskeln gelangen (s.o.) und gleichzeitig die toxischen, angehäuften Fettsäuren aus den

Zellen geschleust werden. Krankheitsbedingter Carnitin-Mangel führt u.a. zu

Herzrhythmusstörungen und kann durch carnitinhaltige Medikamente therapiert werden.

Carnitin-Nachweis mit Reinecke-Salz

Im sauren Medium bildet Carnitin mit Reinecke-Salz eine rosa gefärbte, schwerlösliche

Verbindung (s. Abbildung 2), die zum qualitativen Nachweis von Carnitin in Fat-Burnern und

Herzmedikamenten im Schulunterricht genutzt werden kann [4, 5].