

26
Eine Substitution
4
antioxidativer Vitamine ist besonders bei Sportlern ratsam, die ein
Höhentraining durchführen. In größeren Höhen sind vermehrt Sauerstoffradikale in der
Luft vorhanden, dementsprechend werden beim Training auch mehr freie Radikale
aufgenommen. Auch älteren Sportlern wird zur Einnahme von Vitamin C- und E-
Präparaten geraten, weil mit dem Alter die Aktivität antioxidativer Enzyme im Körper
abnimmt und sich demzufolge oxidativer Stress schwerer auswirkt.
Sportmediziner befürworten die Supplementierung
5
von Vitamin E, weil die Regenera-
tionszeit des Körpers im Training abnimmt und so die Trainingsintensität gesteigert
werden kann.
4.2.3 Mineralien
Sportliche Aktivität ist mit Schwitzen und damit auch mit einem gewissen Verlust an
Mineralien verbunden. Diese können dem Körper durch isotonische Getränke wieder
gegeben werden.
Das Sportgetränk Isostar
beispielsweise enthält 0,70 g Na/l, 0,12 g Mg/l und 0,32 g
Ca/l. Durch Flammenfärbung kann insbesondere das Natrium nachgewiesen werden
(Versuch 13).
4.2.4 Sauerstoff
Da beim Sport-Treiben Energie verbraucht wird, muss mehr Nahrung verbrannt und
konsequenterweise vermehrt Sauerstoff aufgenommen werden. Die Atmung wird in-
tensiviert. Das Trinken von Sauerstoff-gesättigtem Wasser ist kaum effektiv, denn die
Gasmenge, die im Magen/Darm-Trakt resorbiert wird, ist minimal gegenüber der
Menge Sauerstoff, welche die Lungen aufnehmen. Sauerstoffhaltige Getränke sind
lediglich ein Werbegag, was den Schülern gesagt werden muss.
Trotzdem spricht nichts dagegen, den Sauerstoff in einem Sportgetränk qualitativ
(Glimmspanprobe, Versuch 14) und quantitativ (Versuch 15) zu bestimmen. Die io-
dometrische Methode nach
Winkler
beruht auf einer Folge von Redoxreaktionen: Bei
einem Zusatz von Mangan(II)-chlorid und Natronlauge oxidiert der gelöste Sauerstoff
im alkalischen Medium das zweiwertige Mangan zum vierwertigen. Der ausgefallene
Braunstein reagiert beim Ansäuern mit den überschüssigen Mangan(II)-Ionen zu Man-
gan(III)-Ionen. Diese oxidieren Iodid zu Iod. Die entstandene Iod-Menge korrespon-
4
Nahrungsmittel
substitution
bedeutet, dass Bestandteile der Nahrung, die für den Energie-
und Baustoffwechsel notwendig sind und nicht vom Körper selbst synthetisiert werden kön-
nen, über die Nahrung aufgenommen werden.
5
Bei der Nahrungsmittel
supplementierung
wird bewusst eine Überkonzentration eines Stoffes
im Körper aufgebaut, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Ist das nicht schon Doping (vgl.
Kapitel 4.3)?