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Um zu unterscheiden, ob es sich z. B. um körpereigenes Testosteron oder solches aus
Dopingmitteln handelt, bestimmt man in präparierten Blutproben gaschromatografisch
das Verhältnis von Testosteron und Epitestosteron, einem Stereoisomeren des Testos-
terons. Normalerweise ist der T/E-Quotient recht konstant. Liegt er über 6, so wurde
vermutlich gedopt (s. Abbildung 12).
Abb. 12:
Gaschromatogramme von Blutproben eines nicht-gedopten (A) und eines gedopten
(B) Sportlers (Quelle: Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln)
Diese Diskussion überzeugt die Schüler von der Leistungsfähigkeit der modernen in-
strumentellen Analytischen Chemie.
Früher wurden 17-Ketosteroide im Urin mit 1,3-Dinitrobenzen und Kalilauge qualita-
tiv nachgewiesen (Methode nach
Zimmermann
; s. Abbildung 13):
O
2
N
NO
2
O
2
N
N
O
O
C
H
C H
O
C
O
H
H
+
KOH
-
H
2
O
C-H-azide
Verbindung
roter Farbstoff
-
-
+
R
1
1
R
R
2
2
R
K
+
Abb. 13:
Qualitativer Nachweis von 17-Ketosteroiden