Schülerinnen und Schüler, die Lust und Interesse haben, sich mit Naturwissenschaften zu beschäftigen, sind in der MINT-AG unserer Schule herzlich willkommen. Wer darüber hinaus noch Lust hat, sich intensiver theoretisch und experimentell in ein Thema einzuarbeiten, hat die Möglichkeit, freitagnachmittags mit nach Kassel an das Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN)zu fahren.
Von unserer Schule sind zurzeit drei Schüler fleißig am Forschen:
Kay Rübenstahl von der THS forscht zusammen mit Michelle und Duo Andreas Qiu. Sie untersuchen die Melaminkonzentration in Lebensmitteln und wollen einen Schnelltest zur Bestimmung des Melamingehalts entwickeln.
Melamin (2,4,6-Triamino-s-triazin) ist ein Stoff, der zur Herstellung von Kunststoffen verwendet wird. Billige Kunststofflöffel geben das Melamin in die Nahrung ab und vergiften sie.
Da Melamin sehr stickstoffhaltig ist, wurde es in China von manchen Molkereien dazu verwendet, Milchprodukte zu strecken (Ein hoher Stickstoffanteil bedeutet normalerweise eine hohe Proteinkonzentration). Im Jahr 2009 starben in China und Europa mehrere Säuglinge an verunreinigten Milchprodukten. Ein Schnelltest ist ein erster Schritt verunreinigte Milch zu erkennen.
Die Gruppe um Kay hat beim Wettbewerb um den Besten Infostand am Schülerkongress den 1. Platz erreicht:
Leonard Laabs forscht mit fallenden Körpern. Man muss sich vorstellen, dass ein Körper aus großer Höhe nach unten fällt. Wenn in einem solchen Körper eine Rakete gezündet wird, fliegt die dann in entgegengesetzte Richtung? Oder was passiert, wenn man in einem frei fallenden Fahrstuhl nach oben springt? Das sind glücklicherweise nur Modelle, und wir sind sicher alle froh, dass wir noch nie in einer solchen Situation waren. Leonard untersucht diese Phänomene in einem Fallturm am SFN, dazu verwendet er Hightech Apparaturen mit schnellen Lichtschranken. Auch Leonard hat einen Preis für seinen Stand beim Schülerkongress bekommen.
Arne Hensel ist der erfolgreichste naturwissenschaftliche Forscher unserer Schule. Es begann eigentlich schon vor einigen Jahren, als Arne einen Stirlingmotor im Wahlunterricht baute. Der Motor war aus Aluminium, und er wollte ihn färben. So beschäftigte Arne sich erst kurz in der MINT-AG und dann im SFN mit der Oberfläche von eloxiertem Aluminium. Die Oberfläche von elektrochemisch oxidiertem Aluminium besitzt viele kleine Nanoröhren, in die beim Eloxieren der Farbstoff eingelagert wird. Arne testete viele Farbstoffe und untersuchte die Oberfläche mit dem Elektronenmikroskop und weiteren hochkomplizierten Messverfahren. Es gelang, ihm die Bildung der Nanoröhrchen durch die Veränderung von Parametern wie Stromstärke, Spannung, Temperatur usw. zu beeinflussen.
Beim Jugend-forscht-Wettbewerb 2014 wurde Arne mit dem Projekt: „Cavity“ (NanoOLED) hessischer Landessieger in Chemie und gewann viele Sonderpreise im Wert von weit über 1000€.
Arne ist auch für die deutsche Physik-Nationalmannschaft IYPT, einem internationalen Wettbewerb junger Physiker in England gewesen und hat dort mit dem Deutschen Team erfolgreich teilgenommen. Gerade ist er für die Teilnahme an der international Science and Energeering Fair (ISEF) 2015 ausgewählt worden. Er wird Deutschland beim größten internationalen Schülerwettbewerb für Naturwissenschaften und Technik in Pittsburgh, Pennsylvania (USA) vertreten.
Gratulation Arne.
Hast du Lust, auch an einem naturwissenschaftlichen Projekt zu forschen und in der MINT-AG oder am SFN mitzumachen, dann melde dich bei Dr. Martin Holfeld. Wir freuen uns auf weitere Mitglieder in der AG.