Seite 8 - Energiebereitstellung im Sport

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Ergänzend wurde den Kursteilnehmer ein einfacher qualitativer Laktat-Nachweis demonstriert
[8]: 2 Tropfen Eisen(III)-chlorid-Lösung werden in ein Reagenzglas gegeben und solange mit
demineralisiertem Wasser verdünnt, bis kaum noch eine Gelbfärbung zu erkennen ist. Die
Lösung wird auf zwei Reagenzgläser verteilt, die dann vor einen weißen Hintergrund gestellt
werden. Abschließend werden in das eine Glas 2-3 Tropfen verdünnte Milchsäure gegeben,
worauf eine zeisiggrüne Färbung (Bildung eines Eisen(III)-Laktat-Komplexes) auftritt.
Kreatin in Sportgetränken
Oben wurde bereits erwähnt, dass Kreatinphosphat verbrauchtes ATP regeneriert und deshalb
leistungssteigend wirkt. Kreatin ist in letzter Zeit als „legales Dopingmittel“ bekannt
geworden (vgl. [1]). Durch die vielen Presseberichte wurde das Interesse der Schüler daran
geweckt, einen qualitativen Nachweis von Kreatin [9, 10] in Sportgetränken, z.B. Zell-Tech
,
auch im Rahmen unseres Projektes „Energiebereitstellung im Sport“ kennen zu lernen: Die
Getränke werden zunächst durch Schütteln mit Aktivkohle und anschließendes Filtrieren
entfärbt. 0,5 g Filtrat werden mit 100 ml demineralisiertem Wasser verdünnt. 3 ml dieser
verdünnten Lösung werden im Reagenzglas mit 0,5 g Diacetyl-Lösung (0,5 g Butan-2,3-dion
in 1 l demineralisiertem Wasser) und 1 ml alkalischer
-Naphthol-Lösung (1 g in 100 ml
3%iger Natronlauge) versetzt. Der Ansatz wird umgeschüttelt und dann 10 Minuten stehen
gelassen. Es tritt eine Rotfärbung auf.
Literatur
[1] M. Holfeld, Chemie und Sport, PdN-Chemie, im Druck
[2] P. Markworth, Sportmedizin Physiologische Grundlagen, rororo Taschenbuchverlag, Reinbeck bei Hamburg,
1983, S. 82, 85. Tsd. Februar 2000, S. 236 - 260
[3] A. L. Lehninger, Prinzipien der Biochemie, de Gruyter, Berlin, 1987, S. 423-424 und S. 761-762
[4] D. Voet, J. G. Voet, Biochemie, VCH, Weinheim 1992, S. 557