Seite 23 - Nahrungsmittelergänzung_

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lierende – Wirkung lässt bei wiederholtem Konsum nach, so dass eine immer größere Menge
zur Erreichung des Wohlgefühls notwendig wird.
Zunächst ging man davon aus, dass Ecstasy nicht süchtig macht und höchstens leichte Hallu-
zinationen hervorruft. Doch inzwischen ist es erwiesen, dass nachhaltige Gehirnschäden beim
Gebrauch von Ecstasy auftreten, weil Nervenzellen absterben und Axone geschädigt werden.
Beschwichtigungsversuche, dass auf zwei Millionen konsumierte Tabletten lediglich ein To-
desfall kommt [4], müssen im Schulunterricht zurückgewiesen werden, denn Drogen sind –
genau wie Dopingmittel – höchst gefährlich! Neuerdings warnt die Polizei vor einer flüssigen
Ecstasy-Form, die in kleinen Plastikflaschen in Diskotheken verschenkt wird. Das flüssige
Ecstasy ist hoch konzentriert. Der Konsument fällt schnell ins Koma. Im Rhein-Main-Gebiet
gab es schon mehrere Todesfälle.
4 Doping durch medizinische Behandlung?
Kranke Sportler müssen mit den erforderlichen Medikamenten behandelt werden. Allerdings
ist die Einnahme von Medikamenten mit auf der Dopingliste stehenden Inhaltstoffen selbst
unter ärztlicher Behandlung verboten, sofern die Athleten noch an Wettkämpfen teilnehmen.
„Behandlungsdoping“ liegt vor, wenn ein Medikament eingenommen wird, das Inhaltstoffe
enthält, die auf der Dopingliste stehen [5].
Ein aktiver Leistungssportler sollte bei einer Erkältung unbedingt darauf achten, keine ephed-
rinhaltigen Medikamente einzunehmen. (Besondere Vorsicht ist bei Medikamenten mit einem
ähnlichen Namen oder einer ähnlichen Bezeichnung geboten.) In letzter Zeit werden immer
häufiger ephedrinhaltige Medikamente vom Markt genommen, weil die Hersteller das Prob-
lem des Behandlungsdopings von Sportlern erkannt haben. Allerdings gibt es nach wie vor
viele Erkältungspräparate, die leicht verwechselt werden können, wie aus der Tabelle 1 hervor
geht.
Tab. 1: Unbedenkliche Erkältungspräparate und solche mit ähnlichen Namen, aber mit auf der Dopinglis-
te stehenden Inhaltstoffen
Unbedenkliche Medikamente Medikamente mit
verbotenem Wirkstoff
Verbotener Wirkstoff
Wick Formel 44 Hustenlöser Wick
®
-MediNait
Erkältungssaft für die Nacht
Wick
®
-DayMed, Erkältungs-
getränk für den Tag
Ephedrin
Phenylephedrin
Mobilat
®
Gel Salbe
Dolo Mobilat Gel
Ephedrin
Olynth
®
Schnupfen
Lösung/Gel
Olynth
®
Kombi Schnupfen
Saft/Tabletten
Pseudoephedrin
Rhinopront
®
Spray
Rhinopront
®
Kapseln
Rhinopront
®
Saft
Phenylephedrin
Phenylpropanolamin
Dihydergot
®
/ forte / retard
Dihydergot
®
plus
Etilefrin
Mucosolvan
®
Spasmo- Mucosolvan
®
Clenbuterol
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Nachweis von Ephedrin in einem Erkältungsmittel
Das Erkältungsmittel Wick
®
-MediNait [6] enthält u. a. Ephedrin (als Hemisulfat), nicht um
den Kranken zu stimulieren, sondern um seine Bronchien zu weiten und ihm eine bessere At-
mung zu ermöglichen. Die Schüler können den Stoff nachweisen (siehe Foto), indem sie in
einem Reagenzglas 3 ml Wick
®
-MediNait-Saft nacheinander mit 1 ml Kupfersulfat-Lösung