beschrieben. In dem angeführten Artikel sind Beispielaufgaben dargestellt, die die Struktur
der Kompetenzen verdeutlichen.
Insgesamt soll bei der Problemlösung der Einfluss von Wertentscheidungen mit
ideologischem und sozialem Anteil neben dem fachlichen Anteil eingebracht werden.
Gesellschaftsrelevante Aussagen aus unterschiedlichen Perspektiven sollen diskutiert
werden. Lösungsstrategien sollen entwickelt werden, und chemische Sachverhalten sollen in
Problemzusammenhänge eingebunden werden.
Im angloamerikanischen Sprachraum sind unter dem Begriff „Scientific Literacy“ nationale
Standards über Ländergrenzen hinweg entwickelt worden. Nach Gärber bilden vor allem die
drei Dimensionen: Wissen (Fachkompetenz), Handeln und Bewerten die Grundlage der
Kompetenzen in den Naturwissenschaften.
Kompetenzen
Nach Weiner
sind Kompetenzen „erlenbare kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten um
bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen volitionalen
und sozialen Bereitschaften zur Problemlösung zu nutzen…“
An anderer Stelle hat Weinert (2001, 27 f.) die Begrenzung auf kognitive Dispositionen
wieder in Frage gestellt. So definiert er Kompetenzen als „die bei Individuen verfügbaren
oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme
zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen (d. h. absichts- und
willensbezogenen, E. K.) und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die
Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu
können“.
Der europäische Referenzrahmen für Schlüsselkompetenzen definiert Kompetenzen als eine
Kombination von Wissen, Fähigkeiten und kontextabhängigen Einstellungen.
Schülerkompetenzen sind diejenigen Kompetenzen, die alle Menschen für ihre persönliche
Entfaltung, soziale Integration, aktive Bürgerschaft und Beschäftigung benötigen.
Am Ende ihrer Grund(aus)bildung sollten junge Menschen ihre Schlüsselkompetenzen so
weit entwickelt haben, dass sie für ihr Erwachsenenleben gerüstet sind, und die
Schülerkompetenzen sollten im Rahmen des lebenslangen Lernens weiterentwickelt,
aufrechterhalten und aktualisiert werden.
Neben einer mathematischen Kompetenz wird eine grundlegende naturwissenschaftlich-
technische Kompetenz definiert:
„Naturwissenschaftliche Kompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft, die
natürliche‚ Welt anhand des vorhandenen Wissens und bestimmter Methoden
zu erklären, um Fragen zu stellen und evidenzbasierte Schlussfolgerungen zu
ziehen. Technische Kompetenz ist die Anwendung dieses Wissens und diese
Methoden, um Antworten auf festgestellte menschliche Wünsche oder
Bedürfnisse zu finden. Beide Kompetenzbereiche erfordern das Verstehen von
10
Weinert, F. E.: Konzepte der Kompetenz. Paris: OECD 1999
11
Figel, Jan: Europäischer Referenzrahmen für lebenslanges Lernen, siehe auch:
http://ec.europa.eu/dgs/education_culture/publ/pdf/ll-learning/keycomp_de.pdf