Energiebereitstellung im Sport
fächerverbindender Chemie/Sport-Unterricht
Martin Holfeld, Wolfgang Proske, Volker Wiskamp
Einleitung
Trotz vieler Bemühungen zur Verbesserung des Chemieunterrichtes hat sich an dessen
Unbeliebtheit bei den Schülern kaum etwas geändert. Diese Tatsache mag manchen
engagierten Chemielehrer wehmütig stimmen, auch uns. Wir wollten aber nicht resignieren,
zumal wir davon überzeugt sind, dass die Chemie eine Basisdisziplin in unserer modernen,
von Industrie und Technologie geprägten Welt ist und deshalb den Jugendlichen nahe
gebracht werden muss. Deshalb haben wir 46 Schüler der Klassenstufe 13 in einem Fach, in
dem sie chemische Sachverhalte überhaupt nicht erwarteten, nämlich im Sportunterricht
(Grundkurs), mit biochemischen Prinzipien und analytischen Methoden konfrontiert (vgl. [1]).
Sehr erfreut waren wir, dass die große Mehrheit der Schüler die Unterrichtseinheit interessant
und lehrreich fand und Spaß daran hatte.
Woher kommt der Muskelkater?
Es ging um die Energiebereitstellung im Körper bei sportlichen Aktivitäten. Die
Ausgangsfrage lautete: „Woher kommt der Muskelkater?“ Die Schüler kannten Aussagen wie
„Meine Muskeln sind sauer, ich kann nicht mehr“ oder „Ich bin völlig übersäuert“. Daran
wurde angeknüpft, indem sportmedizinische Untersuchungen zitiert wurden, nach denen der
Muskelkater einerseits auf kleinste Verletzungen auf der Zellebene der elastischen
bindegewebigen Muskelbestandteile zurückzuführen ist, andererseits auch auf einen Anstieg