Seite 11 - Wenn die Chemie stimmt

Basic HTML-Version

8
7. Messreihe zur Temperaturabhängigkeit des Komplexes
I. Darstellung der Fluoreszenzintensität nach der Reaktion
bei versch. Temperaturen
In der folgenden Messreihe mit Streptavidin habe ich die Temperatur variiert. Die vorherige
Messreihe wurde bei Raumtemperatur durchgeführt. Nun messe ich von 30 °C-50 °C in 5-
Grad-Schritten bei gleichbleibenden Konzentrationen die Fluoreszenzintensität nach Zugabe
von Streptavidin.
Bei der Auswertung habe ich die Fluoreszenzintensität nach der Reaktion nun in Verhältnis
zur Fluoreszenzintensität von gelabeltem Biotin mit 0,75ml dest. Wasser gesetzt, da dies
berücksichtigt werden muss.
Im Folgenden die Auswertung bei versch. Temperaturen:
Abbildung 8: Fluoreszenzintensität von Biotin im Komplex bei versch. Temperaturen
II. Schlussfolgerung
Die Abbildung zeigt, dass eine einheitliche Fluoreszenzintensität bei unterschiedlichen
Temperaturen, trotz gleich bleibender Konzentration, nicht gegeben ist. Außerdem ist bei 40
°C die höchste Fluoreszenzintensität, danach nimmt sie wieder stark ab.
Da die Fluoreszenzintensität für die Anzahl ungebundener Biotinmoleküle steht, lassen sich
aus den Ergebnissen folgende Hypothesen formulieren:
-
Streptavidin denaturiert, was den Anstieg des Graphen bis 40 °C erklärt, da ein
kontinuierlicher Anstieg freien Biotins mit der Temperatur folgt
-
ab einer Temperatur von 40 °C tritt eine relevante Denaturierung des Biotins ein
-
aufgrund der Hitzeempfindlichkeit werden zwischen 40 °C-50 °C mehr Moleküle
zerstört als frei werden,
-
eine erhöhte Dissoziation ist bei den Temperaturen aufgrund der extrem kleinen
Dissoziationskonstante auszuschließen.
0,00%
10,00%
20,00%
30,00%
40,00%
50,00%
60,00%
30°C 35°C 40°C 45°C 50°C
relative Photonenzahl
Temperatur
Fluoreszenzintensität von markiertem
Biotin im Komplex mit Streptavidin in
Abhängigkeit der Temperatur
Fluoreszenzintensität
von markiertem Biotin
im Komplex mit
Streptavidin in
Abhängigkeit der
Temperatur